Der alte Friedhof von Asel
Das geplante Großprojekt der drei Anrainergemeinden des Edersees, Edertal, Vöhl und Waldeck, die die Inwertsetzung der alten Dorfstellen im Edersee zum Ziel hatte, hatte sich vor Jahren zerschlagen. Die Aseler hatten bereits seit dieser Zeit den Entschluss gefasst, ihr Projekt selber in die Tat umzusetzen.
Der Besucheransturm auf das Atlantis Edersee in diesem Jahr hat deutlich gezeigt, dass es richtig war dieses Ziel, wenn auch alleine, umzusetzen.
Der alte Friedhof von Asel, seit Jahrzehnten erinnert er die Besucher in der Aselbucht an das Alte Asel, was mit Errichtung der Staumauer in Waldeck, den Fluten weichen musste. Einzelne Grabsteine oberhalb und unterhalb der heutigen Kreisstraße erinnern an das versunkene Dorf. Um dem Besucher sich diesem ehrwürdigen Platz bewusst zu machen, wurden bereits durch die Aseler in der Vergangenheit Infotafeln und Ruhebänke errichtet.
Die Buchenhecke, die den Friedhof einst befriedete, wurde bereits vor einem Jahr "zurückgeschnitten" und teilweise neu angepflanzt. Auch die neue Zuwegung zum eigentlichen Friedhof, wurde mit Hilfe des Bauhofes neu angelegt und befestigt. Alleine hier wurden mehrere Tonnen Material verbaut.
Sämtliche Behörden, wie das Wasserschifffahrtsamt, die Untere Naturschutzbehörde, Hessen Mobil und nicht zuletzt die Gemeinde wurden in die Planung einbezogen. Somit konnten wir im Frühjahr mit dem eigentlichen "Herzstück" beginnen. Ziel war es symbolisch für alle versunkenen Häuser eine "historische Häuserecke" zu errichten. Der vorhandene Schilderträger, den wir bereits vor Jahren aufgestellt hatten, sollte in die Häuserecke integriert werden. Die Mauer sollte aus Bruchsteinen gemauert werden.
Von Anfang an konnten wir Friedrich Schenk aus Schmittlotheim für uns gewinnen. Er hatte dieses Handwerk in seiner Ausbildung bereits gelernt und war sofort Feuer und Flamme. Er hat uns sehr schnell zu verstehen gegeben, dass das Mauern einer Bruchsteinwand keine einfache Sache ist. Ihm es zu verdanken, dass wir nun ein
einwandfreies Ergebnis abliefern können. Auch wenn er manchmal über zu viele helfende Hände geklagt hat, war es ein tolles Erlebnis mit einem vorzeigbarem Ergebnis.
Durch eine Idee von Volker König konnten wir der "Häuserecke" auch noch eine besondere Note verleihen. Zu diesem Zweck finanzierte der Geschichtsverein ItterHessenstein eine Bildertafel, die einem jetzt den Blick in das Alte Asel und dem Alten Friedhof ermöglicht.
Bereits während der Bauphase wurden wir von sehr vielen Gästen auf unser Vorhaben angesprochen. Die Resonanz auf unser Projekt war durchweg positiv.
Auch im Jahr 2016 waren wieder tausende Besucher in der Aselbucht um das "EderseeAtlantis" um die Aseler Brücke zu bestaunen. Obwohl wir unsere "Häuserecke" erst kurz zuvor fertigstellen konnten, war sie schon im Sommer ein sehr beliebtes Fotoobjekt. Gemeinsam konnten wir unseren Beitrag, zur Inwertsetzung der Dorfstelle Asel, seiner eigentlichen Bestimmung übergeben.
Ein besondere Dank gilt Fritz Schenk, Volker König und allen Aselern, die über die Zeit mitgeholfen haben und nicht zuletzt bei der "Einweihung" durch ihr zahlreiches Erscheinen ihre Verbundenheit zu Asel und seiner Geschichte zum Ausdruck brachten.
Gemeinsam ist es uns gelungen einen Platz zu erschaffen, der zu jeder Jahreszeit zum Verweilen, Innehalten und Nachdenken einlädt.
Im Rahmen der kleinen Feierstunde übergab Volker König eine Sitzgruppe an die Aseler. Diese wurde vom Geschichtsvereinn Itter-Hessenstein als Anerkennung an die Aseler, für Ihre Engagement und der Bewahrung ihrer Geschichte rund um Asel gestiftet.
Sie findet jetzt Ihren Platz an der neu gestalteten Aseler Ecke oberhalb der Feldscheune in Asel. Wichtig ist noch der Hinweis von Volker König, wir sollten diese nicht als Ruhebank zum Ausruhen nutzen, sondern so aktiv bleiben wie in der Vergangenheit ...
Keine Angst, die nächsten Ideen um die Geschichte von Asel für alle erlebbar zu machen, sind bereits in Planung!!